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12.11.2012 - Wasserwerk Fröndenberg-Menden stellt mit modernster Wasseraufbereitungsanlage die Versorgung der Region mit hochwertigem Trinkwasser sicher

(vom 12.11.2012)
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Menden, 12. November 2012.

Nach einer über zweijährigen Planungs- und Bauphase eröffnet am 16. November 2012 mit dem Wasserwerk Fröndenberg- Menden eine der modernsten Wasseraufbereitungsanlagen entlang der Ruhr. „Als zukunftsorientierte Energieversorger der Städte Fröndenberg und Menden handeln wir mit diesem Gemeinschaftsprojekt entsprechend den Anforderungen an die Wasserversorgung unserer Region", erläutert Matthias Lürbke, Geschäftsführer der Wasserwerk Fröndenberg-Menden (WFM) GmbH, die Hintergründe. Jürgen Dress, ebenfalls Geschäftsführer der WFM, betont: „Mit unserer Kooperation stellen wir langfristig die hohe Qualität des Trinkwassers in unseren Kommunen sicher." Über vier Millionen Euro wurden in den Neubau investiert, an dem die Stadtwerke Menden mit 75 Prozent und die Stadtwerke Fröndenberg mit 25 Prozent beteiligt sind.

Mehrstufiges Filterverfahren - ohne Einsatz chemischer Zusätze

Die bereits vorhandene Behandlung des Ruhrwassers durch Langsam-Sandfilter und Untergrundpassage wird in der neuen Anlage durch weitere Schritte ergänzt. Im ersten Schritt durchläuft das Wasser eine mechanische Vorfilterung, bevor es in die so genannten „Ultrafiltrationsanlagen" gelangt. Unerwünschte Partikel, die als Träger von Viren oder Bakterien dienen können, verfangen sich dabei auf Kunststoff-Membranen. Das Wasser hingegen wird durch winzige Poren zur zweiten neuen Filterstufe geleitet. Falls sich im Rohwasser organische Spurenstoffe, wie zum Beispiel Arzneimittelreste, Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und PFT befinden, werden diese mithilfe der AktivKohlefilter weitgehend entfernt. Dafür hat das Wasser mehrere Minuten Kontaktzeit mit der Aktiv-Kohle, so dass durch die Reaktion (Adsorption) unerwünschte Substanzen auf der Oberfläche haften bleiben. Die Entsäuerung (ph-Wert-Regulierung) des Wassers erfolgt mithilfe von Flachboden-Belüftern, welche Luft in das Wasser pressen und damit den pH-Wert von 6,9 auf optimal 7,8 anheben. Als finaler Schritt der Aufbereitung dient die Desinfektion mit ultraviolettem Licht - ganz natürlich und ohne chemische Zusätze - somit kann in Zukunft auch vollständig auf Chlor verzichtet werden.

Automatische Steuerung

Um dieses aufwändige Filterverfahren durchführen zu können, mussten in die Anlage acht große Betonbehälter mit einem Fassungsvermögen bis zu 150 Kubikmetern eingebaut werden. Dazu gehört unter anderem ein Absetzbecken, in dem die aus dem Wasser filtrierten Stoffe aufgefangen werden. Ebenfalls unerlässlich ist die Installation modernster Steuerungstechnik. „Die gesamte Anlage soll weitgehend vollautomatisch gesteuert werden", erläutert Lürbke. „Notwendige Eingriffe können über die moderne Leittechnik auch von der Stadtwerke-Zentrale erfolgen. Manuell notwendig bleiben natürlich die Entnahme und Analyse der umfangreichen Trinkwasserproben", führt Drees weiter aus.

69.000 Verbraucher in Menden und Fröndenberg - Wasserlieferung auch weiterhin an Balve

Die neue Anlage wird in Fröndenberg acht Ortsteile (Bausenhagen, Bentrop, Fröndenberg, Hohenheide, Ostbüren, Stentrop, Warmen-Frohnhausen-Neimen, Westick) über ein 145,5 Kilometer langes Rohrnetz versorgen. Rund 15.000 Verbraucher und Unternehmen der Ruhrstadt erhalten künftig über 3.612 Hausanschlüsse ca. 900.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr. Über ein 306 Kilometer langes Rohrnetz wird zudem die gesamte Stadt Menden mit Ausnahme der Ortsteile Halingen und Ost-Sümmern beliefert. So erhalten weitere 54.000 Verbraucher und Unternehmen in der Region über 13.180 Hausanschlüsse ca. 3,6 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr aus dem Wasserwerk im Ruhrtal. Außerdem bezieht die Stadt Balve Teile ihres Trinkwassers aus Menden.

 

 

Bild Am Freitag, 16. November, eröffnet mit dem Wasserwerk Fröndenberg-Menden eine der modernsten Wasseraufbereitungsanlage entlang der Ruhr.

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