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Regionale-Ausschuss zeichnet das Projekt landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft) mit dem 1. Stern aus

(vom 12.04.2019)

Die Freude in Menden, Arnsberg, Dortmund und Lüdenscheid ist groß: Das städte-übergreifende Projekt ‚landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)‘ der Stadtwerke Menden mit den Stadtwerken Arnsberg, der Märkischen Verkehrsgesellschaft – MVG und der Technischen Universität Dortmund ist am Mittwoch mit dem ersten Regionale-Stern ausgezeichnet worden.

Mit diesem ersten Stern zeichnet der Regionale-Ausschuss, in dem unter anderem die Landräte der fünf südwestfälischen Kreise, der Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg sowie Vertreter aus den Kommunen und vom Land Nordrhein-Westfalen sitzen, Projekte mit einer herausragenden konzeptionellen Idee aus. Als eines der ersten Projekte wurde nun das Mobilitäts-Projekt der Stadtwerke und ihrer Partner ausgezeichnet und damit für die weitere Umsetzung empfohlen.

„Im Jahr 2030 sollen alle Menschen in Südwestfalen einfach, flexibel, zuverlässig und schnell an ihr Ziel kommen.  Das ist das Zukunftsbild für unsere Region im Bereich Mobilität. Das Projekt ‚landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)‘ der Stadtwerke Menden und Arnsberg hat das Ziel, die individuelle Mobilität der Menschen im ländlichen Raum zu erhöhen“, erläutert der Landrat des Märkischen Kreises, Thomas Gemke. „Was mich an diesem Projekt besonders beeindruckt ist der ganzheitliche Ansatz. Das Projekt berücksichtigt alle Altersgruppen und schafft durch individuelle Mobilitätslösungen Zugänge zur Daseinsvorsorge, wie z.B. Arztbesuche, Kulturveranstaltungen, Einkäufe etc. Es ermöglicht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und passt daher hervorragend zum Projektbereich ‚Mobilität fürs echte Leben‘ der Regionale 2025. Das Projekt gewährleistet für die Menschen im ländlichen Raum als Anschlussmobilität ein ergänzendes Angebot zum ÖPNV.“

„Wir freuen uns natürlich sehr, dass unser gemeinsames Projekt die hohen Ansprüche der Regionale-Kriterien erfüllt“, bekräftigt Bernd Reichelt, Geschäftsführer der Stadtwerke Menden. „Die Auszeichnung ist für uns eine weitere Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein – zugleich aber natürlich auch Ansporn und Motivation, genau diesen Weg mit hohem Engagement weiter zu gehen.“ Bereits seit einigen Jahren entwickeln die Stadtwerke Mobilitätsangebote, wie Lade-Möglichkeiten für E-Fahrzeuge und CarSharing-Modelle. Seit etwa einem Jahr engagieren sie sich verstärkt für die Weiterentwicklung der Mobilität im ländlichen Raum. „In unserem Projekt ‚landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)‘ werden wir in Zusammenarbeit mit einem noch auszuwählenden Modelldorf die Mobilitätskonzepte der Zukunft – zum Beispiel auch unter Einsatz von Technologien mit modernen Antriebssystemen sowie unter Einbeziehung bestehender und zukünftiger Transportsysteme – erproben“, erläutert Professor Dr. Torsten Bertram von der Technischen Universität Dortmund. „Individuelle Mobilität zählt heute zu den Grundbedürfnissen der Menschen und ist gerade in der überwiegend ländlich geprägten Region Südwestfalen sehr wichtig. Daher wollen wir mit unserem Projekt die Entwicklung der Mobilitätsangebote aktiv fördern, um mit einem breit aufgestellten Mobilitäts-Mix im Wettbewerb der Regionen eine bessere Anbindung an urbane Ballungsräume zu gewährleisten.“

Für die Märkische Verkehrsgesellschaft – MVG, die im Märkischen Kreis den öffentlichen Busverkehr betreibt, ist das Projekt genau der richtige Ansatz: „Unsere Aufgabe ist es, für die Menschen im Märkischen Kreis eine nachfrageorientierte Mobilität auch ohne eigenes Auto zu ermöglichen und unser Angebot durch die neuen Möglichkeiten im Rahmen der Digitalisierung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Daher engagieren wir uns sehr gerne für das Projekt und freuen uns, dass auch der Regionale-Ausschuss uns mit seiner jüngsten Entscheidung darin bestätigt“, sagt Stefan Janning, MVG-Bereichsleiter Angebot. Ziel des Projektes sei es, eine möglichst effizient aufeinander abgestimmte, individuelle Nutzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel zu erzielen. „Davon profitieren die Menschen in der Region ebenso wie die Umwelt, da unnötige (Leer-)Fahrten vermieden und zugleich umweltschonende Antriebe genutzt werden.“ Daher sei es erklärtes Ziel, auch weitere Verkehrsgesellschaften in angrenzenden Regionen für das Projekt zu gewinnen.

Für die Initiatoren des Projektes geht die Arbeit nun erst richtig los: „Gemeinsam mit der TU Dortmund und weiteren Partnern aus der Industrie werden wir in Kürze die Bewerbungsphase für die Festlegung des Modelldorfes starten“, erklärt Bernd Reichelt. „Dann sind unsere kleinen Ortsteile und Dörfer gefragt, sich zu beteiligen und als Modelldorf zu bewerben“. Bewerbungen können zunächst alle Dörfer in einem Radius von 25 km um die Städte Menden und Arnsberg einreichen. Dazu wird es zunächst ein Informationsgespräch geben, zu dem die Bürgermeister der in diesem Radius angesiedelten Städte eingeladen werden. „Diese können die Informationen dann in ihren Städten und Gemeinden weitergeben und passende Dörfer vorschlagen“, ergänzt Reichelt. Eines ist allen Beteiligten dabei ganz klar: Eine neue Form der Mobilität lässt sich nicht verordnen – Mobilitätsangebote müssen für die Nutzer aus sich heraus sicher, komfortabel, sinnvoll, preiswert und akzeptabel sein. Daher können neue Ideen und Konzepte nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn die Bewohner der Region auch voll und ganz hinter dem Projekt stehen.

Die REGIONALE ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen und in Deutschland bislang einmalig. In keinem anderen Bundesland gibt es eine vergleichbare Möglichkeit für Regionen, sich ihrer Stärken zu besinnen und für die Bewältigung der Herausforderungen Fördermittel zu akquirieren. Ziel ist es, Entwicklungspotenziale und Lösungen für Probleme der Zukunft zu finden und zu präsentieren. 

Die REGIONALE wird in einem vom Land NRW festgelegten Zeitraum durchgeführt. Sie endet mit dem sogenannten Präsentationsjahr, in dem die Region zeigt, welche beispielhaften Ideen und Lösungen entwickelt worden sind. Für Südwestfalen ist es das Präsentationsjahr 2025.

Weitere Informationen zum Projekt ‚landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)‘ gibt es auf der Website: www.dorfmobilitaet.de

Auszeichnung Projekt landmobil
Foto v.l.n.r.: Kreisdirektorin des Märkischen Kreises Barbara Dienstel-Kümper zeichnet das Projekt Dorfmobilität der Zukunft mit dem ersten Regionale-Stern aus. Stellvertretend für alle Projektmitglieder nehmen die Auszeichnung entgegen: Matthias Thelen und Alexander Nickel (Stadtwerke Menden) sowie Gerhard Schmier, Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG)

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