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18.11.2011 - Grundsteinlegung für Gaskraftwerk in Bremen:

(vom 21.11.2011)

Stadtwerke Menden produzieren bald noch mehr Strom umweltschonend

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Menden, 18. November 2011 Die Stadtwerke Menden beteiligen sich im Rahmen der Stadtwerkegemeinschaft TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & CO. KG an einem hocheffizienten und flexiblen Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk in Bremen. Daher war heute die Prokuristin der Stadtwerke Menden, Rajé Lamine, an die Weser gereist und nahm an der feierlichen Grundsteinlegung teil. „Mit unseren Partnern in der TOBI-Gruppe verfolgen wir das gemeinsame Ziel, die Stromproduktion als eigenen Wertschöpfungsbereich zu stärken und auszubauen", weist Lamine auf die Bedeutung eigener Stromerzeugung für die Stadtwerke hin. Indem dieses Feld in den vergangenen Jahren zu sehr den großen vier Energiekonzernen überlassen worden war, konnten diese bei der Stromerzeugung einen 80 Prozent-Marktanteil in Deutschland aufbauen. „Mit unserer neuen Strategie und den Investitionen kurbeln wir den Wettbewerb auf der Erzeugerseite an. Und dies ist definitiv eine gute Nachricht für die Kunden in Menden und Umgebung." Die mit umweltfreundlichem Erdgas gefeuerte Anlage in Bremen wird eine Leistung von rund 445 Megawatt (MW) brutto bereitstellen. Das Investitionsbudget beträgt insgesamt etwa 445 MIO EUR. Nach einer geplanten Bauzeit von 30 Monaten soll das Kraftwerk Ende 2013 den Betrieb aufnehmen. Die TOBI hält an dem Kraftwerk einen Anteil von 69 MW, also 15,5 Prozent. Das Investitionsvolumen wird sich für die TOBI Gruppe auf etwa 70 MIO EUR belaufen. Innerhalb der Stadtwerkegemeinschaft beteiligen sich die Stadtwerke Menden mit 2 MW und einer Finanzierungssumme von etwa 1,5 MIO EUR. Die 2 MW entsprechen der Versorgungsleistung von etwa 13 Prozent der Privatkunden des Mendener Energieversorgers. Für die Stadtwerke Menden ist die Beteiligung an dem TOBI-Projekt auch deshalb wichtig, weil Gaskraftwerke sehr flexibel einsetzbar sind. „Solche Kraftwerke sind die ideale Ergänzung für die Strategie der Stadtwerke Menden, verstärkt auf ökologische und zugleich ökonomische Lösungen zu setzen. Denn sie können kurzfristig geregelt werden und sind zudem in der Lage, schnell auf Veränderungen der jeweils aktuellen Einspeisesituation von beispielsweise Wind- oder PV-Anlagen zu reagieren. Damit sichern sie auch den Ausbau Erneuerbarer Energie-Anlagen ab", so Lamine. Überdies setzten Gaskraftwerke im Vergleich zu Kohlekraftwerken nur die Hälfte an CO2 frei.

 

Effiziente Doppelnutzung ermöglicht hohen Wirkungsgrad

Ein GuD-Kraftwerk nutzt seinen Brennstoff besonders effizient aus. Die bei der Verbrennung entstehende Energie treibt eine Gasturbine an, vergleichbar mit einem Flugzeugtriebwerk. Die heißen Abgase aus diesem Prozess nutzt das GuDKraftwerk weiter aus, um Wasser zu Dampf zu erhitzen, mit dem eine Dampfturbine angetrieben wird. Mit dieser Doppelnutzung erreicht ein GuD-Kraftwerk den höchsten Wirkungsgrad unter den fossil betriebenen Anlagen: über 58 Prozent. Kohleanlagen auf dem neuesten Stand der Technik bieten dagegen einen Wirkungsgrad von circa 45 Prozent. Insgesamt wird das GuD-Kraftwerk jährlich 1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren. Rein rechnerisch deckt es damit den Bedarf von 500.000 Haushalten mit durchschnittlichem Verbrauch.

Die weiteren Projektpartner sind unter anderem die DB Energie, der Frankfurter Energieversorger Mainova AG und swb. Die Kooperation wird in Form einer gemeinsamen Gesellschaft, der Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, realisiert werden. Innerhalb der Gesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Bremen übernimmt swb die Projektleitung bei der Errichtung des Kraftwerks sowie die Betriebsführung.

Standort GuD-Kraftwerk TOBI
Standort GuD-Kraftwerk TOBI

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Josef Guthoff
Teamleiter Marketing und Unternehmenskommunikation

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